Zum Inhalt springen

SEO-Nachteile durch OnePage-Themes?

Dominik Dominik / / 4 Kommentare

Vor allem im Bereich des kreativen gibt es immer mehr OnePage-Websites, auch auf WordPress-Basis. Diese Seiten bestehen oft nur aus einer oder sehr wenigen Einzelseiten, was oft zu Unsicherheiten im Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung dieser Seiten führt. Heute erkläre ich, wie die Situation bei OnePage-Websites wirklich aussieht und wie man richtig SEO für diese betreibt.

Herausforderungen bei OnePage-Websites

Webseiten, die nur aus einer oder sehr wenigen Einzelseiten bestehen, haben auf Grund ihrer Beschaffenheit schon mal einen großen Nachteil, denn wo nichts ist, kann Google auch nichts indexieren. Oft wollen Webmaster und Webdesigner diesen Nachteil ausgleichen, indem sie möglichst viel Content in Form von Texten und Bildern auf eine einzelne Seite packen. Lediglich Kontaktseiten, rechtliche Angaben wie Impressum, Datenschutzerklärungen und ähnliches sind in einzelne Unterseiten ausgelagert, wobei diese jedoch meist nicht indexiert werden sollen und daher mit „noindex“ versehen werden.

Auch das Linkbuilding gestaltet sich bei OnePage-Websites schwer, da es kaum möglich ist, Deeplinks zu bekommen, da es nun mal keine „tiefen“ Inhalte gibt, sondern nur Content auf der „Startseite“, die quasi die kompletten Inhalte bündelt. Wenn Blogs geführt werden, so sind diese zwar in der Regel auch in einzelne Unterseiten für die Beiträge ausgelagert, allerdings sind die einzelnen Artikel dann oft nur mangelhaft verlinkt, erhalten kaum Linkjuice und ranken dementsprechend nur sehr schlecht.

Die Navigation bei OnePage-Websites gestaltet sich ebenfalls schwierig, da nicht auf andere Unterseiten verlinkt wird und der Linkjuice verteilt wird, sondern die Navigation nur auf Markierungen innerhalb der Startseite zeigt, sofern überhaupt ein Hauptmenü zur Verfügung steht. Da die Startseite die einzige Einzelseite ist mit indexierbaren Inhalten und genug Linkpower, wird meist auch nur diese gute Positionen in den SERPs erreichen. Andererseits ist es sehr schwierig, mehrere Keywords oder Keyword-Gruppen mit nur einer Einzelseite abzudecken, es müssen also in jedem Falle Abstriche gemacht werden.

3 Tipps für besseres SEO bei OnePage-Webseiten

Wichtige Inhalte auslagern: Auch wenn die Startseite zum Beispiel bei Business-Websites einen Portfolio-Bereich hat, wie ihn viele WordPress-Themes mitbringen, sollten einzelne Referenzen oder die komplette Referenz-Übersicht nochmals in eine eigene Seite ausgelagert werden, um mehr indexierbare Inhalte zu schaffen. Diese sollten dann entsprechend verlinkt werden, um genug Power anzusammeln, um dann bei Google & Co. auch gefunden zu werden. Blogs und News-Seiten sollten prinzipiell immer ausgelagert werden, wobei diese auch als Sub-Domain oder Unterverzeichnis dargestellt werden können.

Bestehende Inhalte optimieren: Manchmal lässt es sich vielleicht nicht vermeiden, dass die Startseite die einzige Seite ist, die indexierbare Inhalte bereitstellt. In diesem Fall ist es dann besonders wichtig, diese Inhalte so aufzubereiten und zu optimieren, dass die Crawler den Content als hochwertig ansehen, den Code leicht verstehen und demzufolge die Seite auch gut ranken lassen. Nutze keine veralteten Tags, optimiere die multimedialen Inhalte wie Bilder und Videos für Suchmaschinen und gliedere Texte in sinnvolle Abschnitte, dann können auch einzelne Seiten für kleinere Keyword-Gruppen gut ranken.

Linkbuilding mit Plan: Wenn man mit OnPage-Optimierung nicht viel reißen kann, weil es schlicht und ergreifend nicht genügend Einzelseiten gibt, die indexiert werden können, sollten SEO-Nachteile durch OnePage-Themes durch gutes Linkbuilding ausgeglichen werden. Zwar mangelt es oft an Inhalten, die verlinkt werden können, ein Blog oder eine News-Seite bieten sich jedoch für fast jede Art von Website an, ungeachtet der Art der Seite oder der Branche des Unternehmens. Auch kostenlose Produkte wie eBooks oder Podcasts eigenen sich sehr gut, um qualitativ hochwertige Backlinks zu sammeln, ohne dass das Konzept der OnePage-Seite zu sehr abgewandelt werden muss.

Fazit

Wer einmal eine OnePage-Seite optimiert hat, weiß, dass die Suchmaschinenoptimierung für Websites mit so wenigen Unterseiten nicht leicht ist und SEOs vor Herausforderungen stellt. Grundsätzlich kann es eine OnePage-Seite wohl nie mit einer umfangreichen MutliSite-Website aufnehmen, allerdings lassen sich die meisten SEO-Nachteile durch OnePage-Themes gut umgehen, indem man wichtige und vor allem gut indexierbare Inhalte etwas auslagert, zum Beispiel auch auf Subdomains oder Unterverzeichnisse, und entsprechend gutes Linkbuilding betreibt.

4 Gedanken zu „SEO-Nachteile durch OnePage-Themes?“

  1. Und ich habe zuerst Onpage-Websites in der Überschrift gelesen und dachte was stellt Du da für eine Quatsch-Frage. Bei Onepage-Websites ergibt das Ganze natürlich einen Sinn 🙂

  2. Meine Fotorafie Business Seite die mich die letzten Jahre unter die Top 5 gebracht hat ist in die Jahre gekommen. Jetzt habe ich dieses Theme : Armanda – photography WordPress vor Augen. Diese kann ich als one site oder mit herrkömmlich strukturiert mit Unterseiten aufbauen. One site schlank aufgebaut macht so viel mehr von Design und mobilen Geräten her. Ziel ist es auf jeden Fall wieder unter den 3 besten Fotgrafen in Düsseldorf zu kommen. Kann ich es wagen oder lieber die Nummer sicher gehen? und herrkömmlich meine Seite aufbauen mit unterlinks zu meinen Fotoalbum mit den Themen?

  3. Viele wichtige Punkte bezüglich Onpage-Optimierung von One-Pagern. Der Trend wird aber auch dahingehen, dass solche Seiten häufiger vorne in den Suchergebnissen zu finden sein werden, nicht nur wegen dem responsive Webdesign, sondern deshalb, weil sie bei vielen Anwenungen auch Sinn machen. Wobei ich persönlich solche Seiten eher mit Landingpages assoziiere, keine Ahnung wieso?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert