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Ohne Linkaufbau gut ranken – geht das?

Nicole Schultz Nicole Schultz / /

Zahlreiche Betreiber von Webseiten, Blogs oder auch Online-Shops träumen davon, auch ohne eigenen Linkaufbau entsprechend gute Rankings zu erzielen. Es ist nicht nur der Suchgigant Google, der darauf aus ist, alternative Rankingfaktoren zum bisher gängigen Backlink zu finden – aber sind die Ausführungen, dass es einzig auf den Content ankäme und dass die Social Signs eine hohe Relevanz haben tatsächlich eine mögliche Entwicklung, die vom Linkaufbau wegführen können?

Der Bereich SEO ohne Linkaufbau oder auch Inbound Content Marketing wird im englischen Sprachraum als Word-of-Mouth-SEO bezeichnet. Angelehnt an das Word-of-Mouth-Marketing geht es dabei darum, die Signale der Kunden für sich zu nutzen – man setzt also auf die Verbreitung positiver Effekte durch Besucher einer Webseite oder Kunden eines Online-Shops. Ohne, dass dafür Links getauscht oder gekauft werden oder anderweitig künstlich generiert werden müssen. Das Linkwachstum soll beim Word-of-Mouth-SEO vielmehr organisch erfolgen, ausgehend von den Usern.

Vorbild: Virales Marketing

Gezeigt, dass dies funktionieren kann, hat ganz klar das virale Marketing. Der Ansatz dabei: Inhalte verbreiten sich aufgrund ihrer hohen Qualität oder ihrer eindrucksvollen Botschaft von ganz alleine. Im SEO-Bereich werden derartige Praktiken schon seit einiger Zeit diskutiert, ebenso auch Abwandlungen davon. Infografiken, Link-Baits und vieles mehr wurden bereits angewendet, um damit den Linkaufbau zu vermeiden. Dazu kommen auch Blogger-Kampagnen, die in vielen Fällen auch erfolgreich sind.

Word-of-Mouth-SEO geht noch ein wenig weiter. Die Kunden werden bereits bei der Wahrnehmung der Marke versucht zu beeinflussen – somit soll eine digitale Kommunikation und Weiterempfehlung erzielt werden. Dabei kommt es darauf an, dass die Nutzer nicht nur positiv über eine Marke oder ein Produkt sprechen – dieses muss auch SEO-konform geschehen. Also in Form einer Linkplatzierung. Alternativ sind auch Social Signals eine Option. Einzig auf diese Weise kann Word-of-Mouth-SEO dazu beitragen, dass organisch aufgebaute, gute Rankings erzielt werden.

Die Relevanz vom Word-of-Mouth-SEO

Produktempfehlungen durch Freunde, Arbeitskollegen oder auch Bekannte sorgen bei rund 90 Prozent der Menschen dazu bei, dass man einem Produkt vertraut. Dies ergab eine aktuelle Studie. Es ist also von großer Bedeutung, dieses positive Denken der Kunden für sich zu nutzen und daraus Profit zu ziehen. Für das eigene Marketing sind Empfehlungsaussagen somit sehr relevant und enorm wichtig geworden. Dazu kommt, dass viele SEO-Maßnahmen heute kaum noch Erfolg haben, da Google deren Anwendung erkannt und entsprechend abgewertet hat.

Der Aufbau von Links ist nicht nur komplizierter geworden, auch muss mehr Geld investiert werden. Dazu ist die Gefahr allgegenwärtig, dass Google Abstrafungen vornimmt – in diesem Fall wäre der gesamte Linkaufbau gescheitert. Alternativen sind also gefragt wie nie – was wäre da einfacher, als sich die positiven Meinungen einzelner Kunden zu Nutze zu machen und diesen Aspekt in die eigene SEO-Strategie miteinfließen zu lassen?

So funktioniert Word-of-Mouth-SEO

Schon bei der Produktentwicklung beginnt das klassische Marketing-Modell vom Word-of-Mouth zu greifen. Man muss dabei die Erwartung der Kunden ermitteln und diese mindestens erreichen, damit der Kunde positive Erlebnisse im Bezug auf das fertige Produkt hat. Die Produkterlebnisse werden dabei gezielt herbeigeführt. Erwähnenswerter Content gehört dazu, zum Beispiel in Form von Erlebnissen. Hier setzt Word-of-Mouth-SEO an. Verschiedene Informationen sind notwendig, um Inhalte zu schaffen, die sich von ganz alleine im Internet verbreiten und nach Möglichkeit Links generieren.

  • Wer soll die Inhalte erfassen?
  • Was macht die Zielgruppe aus?
  • Welche Erwartungen hat die Zielgruppe?

Um derartige Daten vernünftig auswerten zu können muss man zwingend Musterkunden erstellen. Nur so kann man am Ende eine entsprechende Content-Strategie ausarbeiten und diese auch auf das Produkt ausrichten.

Ebenso wichtig ist dabei der Textcontent, der vor allem benötigt wird, um Keywords zu nutzen. Allerdings eignet sich Text eher weniger, damit die Inhalte am Ende viral werden und sich selbständig verbreiten. Videos und Grafiken sind in dieser Hinsicht deutlich effektiver, allerdings ist hier das Setzen von Links immer ein Kriterium, das weniger einfach umgesetzt werden kann. Aus diesem Grund empfiehlt sich meist ein guter, kurzer und prägnanter Text, der mit Videos oder Bildern angereichert wird.

Kann Word-of-Mouth-SEO „normales“ SEO bereits ersetzen?

Aktuell kann man noch nicht davon sprechen, dass das „normale“ SEO zu ersetzen sei. In Einzelfällen mag es funktionieren, einzelne Projekte oder Webseiten ohne Linkaufbau in die Rankings zu manövrieren, aber alleine darauf zu setzen könnte Enttäuschungen nach sich ziehen. Als Ergänzung ist Mouth-of-Word-SEO aber sicherlich eine gute Option.

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