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Warum Podcasts sich für Blogger lohnen

Nicole Schultz Nicole Schultz / /

In den USA kennt und nutzt sie jeder, in Deutschland ist es nach wie vor eher ein Nischenthema: Podcasts sind dennoch auf dem Vormarsch in Europa. Während Mikrofone immer günstiger werden und das Home Recording mittlerweile beeindruckende Aufnahmequalitäten ermöglicht, setzen immer mehr Blogger auf (gelegentliche) Podcasts.

Das ist nur verständlich, denn Podcasts sind ein Format, das sich mit zunehmender Internetgeschwindigkeit immer mehr lohnt: Gerade Fach-Blogs und -Magazine aus verschiedenen Bereichen können von den vielfältigen Möglichkeiten profitieren, die ein Podcast mit sich bringt. In diesem Beitrag zeigen wir, warum Podcasts sich für Blogger in jedem Falle lohnen.

Start, Zielgruppe und Marketing

Zugegeben: Der Start für einen neuen Podcast ist nicht leicht, denn im Gegensatz zu herkömmlichen Text- und Bild-Blogs können Podcasts nicht von Suchmaschinen indexiert werden, es muss also eine andere Webseite als Vermarktungs-Plattform dienen. Wer hier bereits einen gut laufenden Blog zur Verfügung hat, kann praktisch direkt mit dem podcasten loslegen.

Die Zielgruppe des Podcasts sollte nicht zu breit gefächert sein – lieber auf einen kleineren Hörerstamm aufbauen, denn treue Hörer sind immer besser als einmalige Besucher auf dem Blog. Auch die Regelmäßigkeit von neuen Ausgaben sollte, soweit möglich, eingehalten werden, um Stammhörer nicht irgendwann zu verschrecken.

Das Marketing ist ebenfalls vom Traffic und der Bekanntheit des Blogs abhängig. Wer eine breite Masse an Stammlesern auf dem Blog hat und eventuell einen gut gepflegten Newsletter betreibt, sollte mit dem Marketing keine Probleme haben. Gerade Newsletter haben ein enormes Potential für die Ankündigung neuer Content-Ansätze wie Podcasts.

Hier sollte bereits vor dem Start des Podcasts (im Idealfall mehrere Wochen vorher) mit dem Newsletter Marketing begonnen werden, sodass die erste Folge ein Erfolg wird und Social Shares / natürliche Backlinks kommen. Diese Strategie hat sich nicht nur für Podcasts, sondern auch für eBooks und andere Publishing-Formate bereits hundertfach bewährt.

Equipment und Monetarisierung

Das Equipment für einen Podcast ist mittlerweile für jeden Blogger erschwinglich. Die Preise für ein Mikrofon inklusive Zubehör bewegen sich in einem niedrigen dreistelligen Bereich, wobei bei großen Blogs der Mehrwert für die Leser und die Möglichkeit der zusätzlichen Einnahmen durch einen Podcast die Kosten in jedem Falle decken sollten.

Für einen Podcast eignet sich im Prinzip jedes Mikrofon, egal ob dynamisch oder ein Kondensatormikrofon. Eine professionelle Software zum Aufnehmen von Podcasts ist nicht erforderlich, da nur eine oder maximal zwei Spuren aufgenommen werden, sodass Freeware in jedem Falle ausreicht.

Die Monetarisierung von Podcasts ist natürlich ein indirekter Weg. Wer nicht gerade gesponserte Podcasts erstellen will oder einen Werbepartner findet, der die ersten Sekunden einer Folge bucht, kann auf der Einzelseite, auf der die Podcast-Folge angeboten wird, einfach AdSense-Banner oder Amazon-Links einbauen.

Auch iTunes bietet einen Service zur Vermarktung von kostenlosen und kostenpflichtigen Podcasts. Über diese Plattform können nicht nur Einnahmen generiert werden, sondern auch der Traffic zum Blog erheblich gesteigert werden, sodass auch kleine und mittelgroße Blogs einen deutliche Nutzen aus der Publikation von gesprochenem Content ziehen können.

Auf den Mehrwert kommt es an

Podcasts sollen nicht nur unterhalten, sondern dem Hörer auch einen Mehrwert bieten. Ein großer Vorteil von Audio-Dateien ist, dass diese den Blog-Besucher über einen längeren Zeitraum binden. Während Texte nicht komplett gelesen werden, da sie oft  zu lang sind, lassen sich in einem Podcast wesentlich mehr Informationen unterbringen.

Außerdem bieten Podcasts die Möglichkeit, die dort dargestellten Informationen quasi nebenbei aufzunehmen. Egal ob beim Auto fahren, im Zug oder im Wohnzimmer auf der Couch: Ein Podcast kann prinzipiell immer laufen und setzt somit einen geringeren Grad an Zeitaufwand und Konzentration voraus, als es lange Texte in einem herkömmlichen Blog tun.

Ein guter Weg, um nicht nur Traffic und Einnahmen des eigenen Blogs zu steigern, sondern auch Backlinks zu generieren, ist das Anbieten einzelner Podcast-Folgen zum Download. Viele Influencer oder große Magazine haben eigene Seiten, auf denen Quellen für bestimmte kostenfreie Informationen gesammelt werden – ein Podcast ist hierfür ideal.

Fazit – Podcasts für Blogger

Wer keinen Podcast auf dem eigenen Blog nutzt, lässt Potential ungenutzt. Im Gegensatz zu einem Text kann die Aufnahme gesprochen werden, was auch mal eine gelungene Abwechslung zum herkömmlichen Publishing ist. Der Aufwand, der betrieben werden muss, bis eine komplette Folge bereit zum Hören ist, sollte jedoch nicht unterschätzt werden.

Letztendlich bieten Podcasts dem Leser jedoch einen echten Mehrwert und steigern die Interaktionsmöglichkeiten des Besuchers mit dem Blog / der Webseite, was auch von Google gerne gesehen wird. Insofern sollte sich jeder Blogger ernsthaft überlegen, hin und wieder mal eine Podcast Folge auf dem eigenen Blog zu veröffentlichen.

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