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Warum aktives Linkbuilding oft schiefgeht

Nicole Schultz Nicole Schultz / /

Unerfahrene SEOs haben oft Probleme mit dem Aufbau von Backlinks. Häufig werden qualitativ schwache oder zu viele Links von Seiten mit schlechter Qualität gesetzt, sodass die entsprechend verlinkten Domains im Nirvana landen. Aber woran liegt das eigentlich? Heute zeige ich, warum aktives Linkbuilding in der Praxis oft schiefgeht und wie man qualitativ hochwertigen Linkaufbau betreibt.

Probleme beim aktiven Linkaufbau

Dass es bei Backlinks sowohl auf die Qualität, als auch auf die Quantität ankommt, sollte mittlerweile jeder SEO kapiert haben. Weil aber hohe Qualität wesentlich wichtiger ist als eine große Anzahl an Backlinks gewinnen Seiten mit wenigen, dafür aber starken Backlinks immer gegen Seiten mit vielen schwächeren Backlinks. Unerfahrene SEOs oder Webmaster, die sich noch nie mit der Suchmaschinenoptimierung auseinandergesetzt haben, sind schon froh, wenn diese überhaupt an Backlinks kommen, die Qualität spielt hierbei oft keine oder nur eine sehr geringe Rolle.

Es werden also vom unerfahrenen WebWorker Backlinks aufgebaut. Aber welche? Na klar, es werden vor allem solche Backlinks geholt, die im Internet „verschleudert“ werden und kaum Aussagekraft haben, also zum Beispiel Kommentar-Links, Foren-Links (wobei Links aus Foren eigentlich nicht zu unterschätzen sind), Artikelverzeichnisse, Branchenverzeichnisse und mehr. Unter Umständen werden sogar Links gekauft, allerdings sollte selbst der zurückgezogenste und uninformierteste Website-Betrieber nach dem Supergau Mitte des Jahres gemerkt haben, dass Linkkauf nicht förderlich ist.

Aus diesem Verhalten resultiert nun ein Backlink-Profil, dass sich aus Google-Sicht am besten mit einem Begriff beschreiben lässt: Unnatürlich. Meist werden diese Links nämlich nicht auf irgendwelche Beiträge oder andere lesenswerte Inhalte gesetzt (sogenannte „Deeplinks“), sondern einfach auf die Startseite.

Das Problem: Für Google ist ein relativ natürliches und ausgeglichenes Backlink-Profil sehr wichtig, sodass solche zu Tode verlinkten Websites in kürzestes Zeit als Spam abgestempelt werden, die Seiten werden entweder abgewertet oder ganz aus dem Index geworfen und im schlimmsten Fall ist die Domain für die nächsten paar Jahre Schrott.

Das Backlink-Dilemma als Problem

Wie aber kommen nun kleinere oder jüngere Websites an qualitativ hochwertige Backlinks, die zu deren Linkprofil passen? Schließlich ist ein zu starker Link ebenso der Tod einer Webseite, wenn auch nur für wenige Monate. Der Kollege Martin Mißfeldt hat dies in einem interessanten Artikel im November thematisiert und dem ganzen Problem einen Namen gegeben: Das Backlink-Dilemma. Klar: Wenn eine Seite nicht gefunden wird, können Webmaster und SEOs die Inhalte dort auch nicht verlinken. Wer also wird gefunden und demnach auch verlinkt? Seiten, die bereits sehr gute Rankings haben und bereits über starke Backlinks verfügen.

Zugegeben: Die Lage ist nicht gerade einfach, denn gute Links schwirren nicht einfach so im Internet rum. Grundprinzipiell lässt sich sagen: Je schwerer ein Link zu bekommen ist, desto hochwertiger ist er. In der Seite „Linkbuilding Tips“ habe ich einige Hilfestellungen für aktives Linkbuilding verfasst. Allerdings gibt es auch ein paar Standard-Mittel, mit denen man gerade am Anfang der Domain etwas Linkjuice verschafft, ohne die Domain zuzuspammen oder zu überhitzen.

3 Tips für besseres Linkbuilding

Kernfokus festlegen: Das Backlink-Dilemma lässt sich leider nicht umschiffen, allerdings kann man es sich selbst einfacher machen, zu einem bestimmten Keyword oder einer Keyword-Gruppe schneller gute Rankings zu erzielen, indem man für die inhaltliche Ausrichtung einer Webseite einen engen Rahmen festlegt. Das müssen zwar nicht zwingend Nischenseiten oder Nischenthemen sein, allerdings sollte man sich auch in konkurrenzstarken Themenbereichen einen klaren Fokus setzen, den man dann beibehält. Dies zahlt sich vor allem dann aus, wenn man die ersten guten Backlinks hat.

Natürliches Linkwachstum planen: Auch wenn es manchmal einfach nur gilt, eine Gelegenheit am Schopfe zu packen – eine genau Planung, wie das Linkwachstum aussehen soll, ist gerade am Anfang unerlässlich. Der Spielraum, den man beim Linkbuilding für eine junge Seite hat, ist sehr klein, weshalb man sich leicht verschätzen kann. Lege eine bestimmte Höchstzahl an Backlinks pro Woche oder pro Monat fest und halte dich an diesen Plan. Damit ist die Gefahr einer Deindexierung oder einer Abwertung erst mal verringert und du erhältst einen Überblick über das Backlink-Profil.

Kommunizieren: Backlinks von Blogs sind pures Gold wert, weshalb du dich mit entsprechenden Blog-Betreibern aus deinem Themenfeld gut stellen solltest. Wenn du jemand kennt, wirst du mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verlinkt, so einfach ist das. Zum einen können beispielsweise zusätzliche Informationen zu einem Thema geliefert werden, oder nicht mehr aktuelle Aussagen berichtigt werden. Wer hier über etwas Kreativität und Einfühlungsvermögen verfügt, sollte keine Probleme beim Aufbau qualitativ hochwertiger Backlinks haben.

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