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Conversion Rate optimieren – so geht’s!

Nicole Schultz Nicole Schultz / /

Die Conversion Rate / Konversionsrate einer Webseite gibt an, wie viele Käufe, Registrierungen oder andere Interaktionen die Website-Besucher in Relation zu den absoluten Besuchszahlen getätigt werden. Hohe Conversion Rates bedeuten also bessere Umsätze und eine bessere Kundenbindung.

Die Frage nach der Wichtigkeit einer guten Conversion Rate stellt sich spätestens dann, wenn Geld für Display Advertising ausgegeben wird, zum Beispiel für Google AdWords Kampganen. Wenn ein Online Shop mehrere tausend Euro im Monat für AdWords ausgibt, aber kaum Verkäufe generiert, so ist hier eine Verbesserung der Conversion Rate angesagt.

Der Frage, ob die Optimierung der Conversion Rate zur Aufgabe eines SEOs gehört, hat sich Pascal Horn von nBlogs.de in seinem Artikel Conversion Rate Optimierung: Aufgabe eines SEOs? bereits gewidmet. In diesem Artikel zeigen wir anhand von einfachen Beispielen, wie die Conversion Rate von Websites unterschiedlicher Art effektiv gesteigert werden kann.

Seitenstruktur und Optik

Auch wenn es viele alteingesessene SEOs, deren einzige Strategie aus dem Kaufen von Backlinks über Linknetzwerke besteht, nicht wahrhaben wollen: Design, insbesondere das Webdesign, spielt heute eine sehr große Rolle in der Suchmaschinenoptimierung, im Online Marketing an sich und insbesondere bei der Conversion Rate Optimierung.

Mitte 2014 hat bereits Julian Dziki von SEOkratie.de in seinem Artikel Wie wichtig ist Webdesign für SEO? darauf hingewiesen, dass veraltete oder nicht den Mindestanforderungen von Google entsprechende Seiten enorme Ranking-Nachteile haben werden. So sieht das auch mit der Konversionsrate aus.

Die Seitenstruktur und die Optik der Seite ist sehr wichtig, denn ein Website-Besucher entscheidet innerhalb kürzester Zeit (etwa 2 – 3 Sekunden), ob er auf einer Seite bleibt. Ist die Seite nicht gut strukturiert, springt er sofort wieder ab. Auch Warnfarben wie rot sollten nicht übermäßig genutzt werden, denn diese signalisieren dem Unterbewusstsein Gefahr.

Wichtig für die Strukturierung einer Seite ist, dass Absätze nicht zu lange sind, keine ewig langen Sätze genutzt werden und Bildmaterial verwendet wird. Verschiedene Themen sollten mit einzelnen Unter-Überschriften gekennzeichnet werden und die Verwendung von Bildern oder anderen Multimedia-Elementen ist ebenfalls ratsam.

Performance und mobile Ansicht

Die Seitenperformance spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn der Traffic aus der organischen Suche kommt. Hier hat der Suchmaschinen-Nutzer eine Vielzahl an Möglichkeiten, auf denen er sich über ein Thema, ein Produkt oder eine Dienstleistung informieren kann. Erfüllt eine Seite nicht seine Vorstellungen, wählt er einfach eine andere aus den SERPs.

Wer die Google Suche nutzt, möchte auch möglichst schnell zu einer Seite gelangen, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch alle Fragen beantwortet. Aber selbst die schönste und inhaltlich überzeugendste Website wird keine Interaktionen generieren, wenn sie gar nicht aufgerufen wird. Warum wird sie nicht aufgerufen? Weil sie erst mal 5 Sekunden laden muss.

Wird oft vergessen: Mobile Ansicht!

Jeder, der schon mal mit einer mangelhaften Internetverbindung außerhalb von Ballungsräumen gearbeitet hat, weiß, dass nichts nerviger ist, als eine schrecklich langsame Webseite. Aus diesem Grund ist es eine der Kernaufgaben im Bereich der Conversion Rate Optimierung, den PageSpeed zu erhöhen.

Wie gut der PageSpeed einer Webseite ist, kann mit Hilfe der PageSpeed Insights von Google ermittelt werden. Die Unterscheidung der Desktop-Variante und der mobilen Ansicht der Seite zeigen zusätzlich auf, wie die einzelnen Versionen gezielt verbessert werden können. Mögliche Optimierungspunkt für die Seitengeschwindigkeit sind:

  • Caching aktivieren (Bei WordPress zum Beispiel mit einem PlugIn)
  • Bilder komprimieren (große Bilder im JPG-Format nutzen)
  • Externe Dateien zusammenfassen (z.B. JavaScript und CSS Dateien)
  • Web-Hoster mit guter Performance wählen (Server-Standort am besten in Deutschland)

Was gerade bei älteren B2B Online Shops und etablierten Magazinen / Webseiten oft vergessen wird, ist die mobile Ansicht. Auch hier stellt Google ein Tool bereit, das die Funktionalität einer Webseite auf mobilen Endgeräten bewertet. Laut unserer Studie zur mobilen Website-Nutzung sind vor allem Shops und Blogs auf responsive Design angewiesen.

Störelemente eliminieren

Dieser Punkt ist für einige Website-Arten relativ schwierig umzusetzen, denn Störelemente lassen sich nicht immer verlustfrei eliminieren. Bei Affiliate-Websites können Störelemente zum Beispiel AdSense-Anzeigen oder unnötige Textbausteine sein, deren Entfernen sich jedoch negativ auf Rankings oder Einnahmen auswirken kann.

Hier hilft nur eins: Kontinuierliches Monitoring und Testen. Bei Conversion-Tests ist es wichtig, dass ein ausreichend großer Zeitraum gewählt wird, um auch wirklich verwertbare Ergebnisse zu erhalten. Anschließend werden die Daten analysiert und die Ergebnisse umgesetzt, um eine höhere Conversion-Rate zu erreichen.

3 DOs und DON’Ts für die Conversion Rate Optimierung

1. Conversion-Rate Booster

  • Seitenladegeschwindigkeit erhöhen. Browser-Caching mit Hilfe von PlugIns aktivieren, Bildmaterial möglichst verlustfrei komprimieren, externe Dateien zusammenfassen.
  • Störelemente eliminieren. Unnütze Textbausteine und störende Werbeflächen, die von den eigentlichen Call-to-Action Elementen ablenken, entfernen.
  • Kundenbewertungen, Empfehlungen, Siegel und ähnliche Elemente einbauen, die das Vertrauen des Website-Besuchers in die Seite steigern.

2. Conversion-Rate Killer

  • Keine ausreichende Hervorhebung der Call-to-Action Elemente. Versteckte Links oder Buttons werden schlechter gefunden, seltener geklickt – die Conversions sinken.
  • Unnötige Hürden beim CheckOut. Vor allem für Online Shops: Biete möglichst viele Bezahlmethoden für die Besucher an und vermeide zu viele Schritte beim abschicken einer Bestellung.
  • Die Website entspricht nicht den geweckten Erwartungen. Nutze möglichst treffende Meta-Beschreibungen und AdWords-Texte, um die Bounce-Rate zu senken.

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