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SEO-Ratgeber

SEO-Ratgeber
3. Domains & URL

Du hast nun einen Überblick über die verschiedenen Bereiche der Suchmaschinen-Optimierung und weißt, dass die OnPage-Optimierung als erster Schritt angegangen wird. Dabei beginnt eine erfolgreiche SEO-Kampagne bereits bei der Wahl der richtigen Domain und der richtigen URL-Struktur. Wenn du Projekte, zum Beispiel für Kunden, übernimmst, hast du meist schon eine Domain zur Verfügung, die du nicht mehr ändern kannst – wenn du jedoch ein neues Projekt begleitest oder eine eigene Webseite starten möchtest, solltest du in jedem Falle diese Punkte beherzigen.

Auch wenn Domainname, Top-Level-Domain und URL-Struktur nicht mehr den selben Einfluss auf die Rankings bei Google & Co. haben, wie es ihn noch vor einigen Jahren gab, so ist doch gerade in konkurrenz-starken Nischen eine klare Ausrichtung unerlässlich, um langfristig erfolgreich zu sein und um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.

3.1 Domainname und TLD

Der Domainname und die Wahl der richtigen Top-Level-Domain (z.B. .de, .com oder .info) sind für die Suchmaschinenoptimierung sehr wichtig. Zwar haben Keywords im Domainnamen bei weitem nicht mehr den gleichen Einfluss wie vor einigen Jahren, dennoch kann durch die sinnvolle Wahl von Domainname und TLD einiges erreicht werden, vor allem, weil du dem Website-Besucher auf diese Weise sehr einfach mitteilen kannst, wie deine Website heißt, welches Thema behandelt wird oder in welcher Sprache deine Seite verfasst ist.

Hostname . Domain . TLD
Hostname . Domain . TLD

Gerade für Nischenseiten, also Websites, die nur zum Zwecke der Einnahmen-Generierung über Werbung und Affiliate-Programme erstellt wurden, werden oft sogenannte „Exact-Match-Domains“ gewählt, weil sich die Betreiber dadurch bessere Chance auf höhere Positionen erwarten. Prinzipiell ist es zwar nichts schlechtes, wenn anvisierte Keywords wie „Bücher kaufen“ oder „Kleidung online bestellen“ im Domainnamen vorkommen, allerdings haben auch diese EMDs kaum noch Auswirkungen auf die Rankings und eine starke Brand, also ein fiktiver Eigenname für ein Unternehmen oder eine Organisation, ist heute im Bereich des Online Marketings sehr wichtig.

Welchen Domainnamen du letztendlich wählest, bleibt absolut dir überlassen, da du wichtige Keywords lieber in der Seiten-Struktur (später mehr dazu) einbauen solltest, als in der Domain. Exact Match Domains sind häufig bereits projektiert oder geparkt und keine EMDs ohne Backlink-Profil ist mehr als 100 Euro wert. Wenn du keinen passenden Domainnamen findest, überleg dir einfach einen schönen, möglichst einprägsamen Brand-Namen und führe für diese Brand Linkbuilding durch – auf diese Weise erreichst du wesentlich mehr als mit einer Exact Match Domain und ohne Linkaufbau.

Die Wahl der richtigen Top-Level-Domain (TLDs), also der Domainendung, kann im Gegensatz zum Domainnamen einen größeren Einfluss auf die Rankings einer Webseite haben. So ranken in der Regel länderspezifische Domains wie .de oder .it besser in den jeweiligen Ländern als die gleichen Domainnamen mit anderen Endungen. Auch wenn dieser Effekt leicht durch andere Optimierungsmaßnahmen ausgebügelt werden kann, so sollte man doch die richtige Top Level Domain für eine Webpräsenz wählen. Wenn die Website für ein internationales Unternehmen ist, bietet sich .com an, wenn das Unternehmen hauptsächlich in Europa agiert, kann man .eu wählen.

3.2 SEO-freundliche URLs

Die Abkürzung URL steht für Uniform Resource Locator und bezeichnet einen eindeutigen Pfad zu einer Ressource innerhalb eines bestimmten Protokolls; das http-Protokoll ruft mit Hilfe von URLs Dateien und Websites auf, die sich auf einem Webserver befinden. Innerhalb einer URL finden sich unter anderem der Domainname, die Top-Level-Domain, Verzeichnisse und Dateien. Dabei können sowohl dem Crawler, als auch dem Website-Besucher wichtige Informationen bereits über die URL mitgeteilt werden, was die User-Signale verbessert und so auf zweierlei Arten die Rankings steigern kann.

Wichtig bei der Wahl der URL-Struktur ist, dass du sogenannte „sprechende“ URLs verwendest, also Pfadnamen, die dem Benutzer mitteilen, in wo er sich gerade befindet. Diese könnten zum Beispiel folgendermaßen aussehen:

http://www. schmidtfriends.de/SEO/2015/August/Was-ist-SEO.html

Der Domainname „schmidtfriends“ und die Top-Level-Domain „.de“ sollten klar sein, anschließend folgt die Kategorie-Seite namens „SEO“. Innerhalb des Kategorie-Verzeichnisses existieren noch zwei Ordner für Jahr und Monat, anschließend wird die Datei ausgegeben. Auf diese Weise kannst du wichtige Keywords für den Crawler mit angeben und gleichzeitig offen mit deinen Besuchern umgehen. Dabei sollten URLs so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein.

Google misst Websites meist mehr Vertrauen bei, wenn die Inhalte aus der URL bereits ersichtlich sind. Das ist absolut nachvollziehbar, denn die URL ist das erste, was der Crawler von einer neuen Seite zu Gesicht bekommt und je mehr Informationen er daraus ziehen kann, desto besser. WordPress und andere Content-Management-Systeme haben oft keine sprechenden URLs als Standard-Einstellung. Dies solltest du möglichst am Anfang der Website-Gestaltung konfigurieren, da bei einem späteren Wechsel der Struktur interne Verlinkungen und auch Backlinks verloren gehen können.