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SEO-Ratgeber

SEO-Ratgeber
10. Interne Verlinkung

Die interne Verlinkung einer Webseite ist ein Thema, dem viele SEOs leider immer noch viel zu wenig Beachtung schenken. Dabei ist die interne Linkstruktur einer Seite essentiell wichtig, sowohl für Crawler, als auch und vor allem für den Besucher. Beide Gruppen hangeln sich mit Hilfe von Links innerhalb einer Webseite von A nach B und ist eine Einzelseite erreicht, die keine attraktiven Möglichkeiten zur Weiterleitung auf andere Inhalte bietet, springt der Nutzer einfach ab.

Da sich Crawler von einer Unterseite zur nächsten hangeln, sollten immer genügend interne Links zur Verfügung stehen, um den Crawler auf der eigenen Seite zu halten. Daraus ergibt sich, dass Dead-End-Pages, also Seiten mit kaum oder gar keinen internen Links zu vermeiden sind.

Zur besseren Darstellung der internen Verlinkung einer Seite sollte ein Diagramm erstellt werden, welches entweder per Hand oder von einem Programm angefertigt werden kann. Auf diese Weise lassen sich Dead-End-Pages, also Einzelseiten mit zu wenigen internen Links, schwach verlinkte Seiten und fehlerhafte Verlinkungen leicht aufspüren. Das daraus resultierende Diagramm sollte im Idealfall ähnlich wie ein neurales Netz aussehen, mit dem Gehirn im menschlichen Körper vergleichbar.

Innerhalb dieses Netzes erscheinen zwangsläufig auch einzelne Unterseiten, die eine erhöhte Zahl an ausgehenden Links aufweisen. Im Idealfall sollten diese Seiten dann auch überdurchschnittlich viele eingehende interne Links aufweisen, um genug Linkjuice auf die verlinkten Unterseiten verteilen zu können. Diese speziellen Seiten nennt man auch „Hub-Seiten“ und diese sind für eine perfekte interne Linkstruktur unerlässlich.

10.1 Hub-Seiten

Wie bereits im Punkt 10 erklärt, bilden Hub-Seiten den Dreh- und Angelpunkt innerhalb der internen Seitenstruktur einer Webseite. Durch das Ansammeln und die gleichmäßige Verteilung von Linkjuice innerhalb der Seite wird sichergestellt, dass auch Unterseiten, Blog-Beiträge oder Produkte in einem Online-Shop eine ausreichend hohe Reputation bei Google erhalten und gute Rankings erzielen können.

Hub-Seiten können sowohl auf CMS-basierten Websites, als auch auf HTML-Basis auf verschiedenste Weise umgesetzt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass nicht jede Umsetzung für jede Art von Webseiten geeignet ist. Hub-Seiten sollten in erster Linie dem Besucher einer Webseite helfen, um sich dort besser zurechtzufinden. Dies hat sowohl Auswirkungen auf die Verweildauer der Besucher, als auch darauf, ob diese zu wiederkehrenden Nutzern werden, weil sie gesuchte Informationen schneller finden.

Grundsätzlich sollten zwar alle größeren Internetpräsenzen und Plattformen über Hub-Seiten verfügen, allerdings sollten diese auch dem Zweck der Seite entsprechen. Für drei exemplarische Website-Arten wären folgende Hub-Seiten empfehlenswert:

  • Unternehmensseite: Websites von Firmen sind in der Regel kleiner als Online-Shops oder Blog mit vielen Artikeln, weshalb weniger Unterseiten verlinkt werden müssen. Mögliche Hub-Seiten sind hier beispielsweise die „Referenzen“-Seite, von der aus alle wichtigen Kunden oder abgeschlossenen Projekte verlinkt werden können. Noch wichtiger ist eine Seite über die angebotenen Dienstleistungen oder Produkte / Produktgruppen, damit diese Einzelseiten dann besser ranken und vom Besucher schneller gefunden werden.
  • Blog / News: Blogs oder News-Seiten verfügen oft über viele Einzelseiten, da jeder Artikel und jeder Beitrag ein eigenes Dokument innerhalb der Seitenstruktur darstellt. Hier bietet sich eine Zusammenfassung wichtiger Artikel an, die einen Bereich mit hohem Suchvolumen thematisieren, sodass hier mehr Besucher aus organischen Suchergebnissen generiert werden können.
  • Online-Shop: Für Shops im Internet gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie für Business-Websites, allerdings verfügen Online Shops oft über weitaus mehr Produkte und damit über mehr Einzelseiten als Firmenseiten. Hier lassen sich Hub-Seiten in Form von Produktkategorien, Übersichten mit den beliebtesten Produkten und Sonderpreis-Seiten einrichten.

10.2 Mögliche Umsetzungen

Ähnlich wie bei Hub-Seiten gibt es auch für die interne Verlinkung an sich bestimmte Muster für verschiedene Arten von Websites. Dabei gilt auch hier der SEO-Grundsatz „Users first“. Das bedeutet, dass die interne Verlinkung gestaltet werden sollte, dass in erster Linie Nutzer – also Besucher der Webseite – einen Vorteil erhalten und sich effizienter auf der Seite bewegen können. Erst dann sollten spezielle Maßnahmen getroffen werden, um Suchmaschinen-Crawler länger auf der Seite zu behalten.

Nutzer orientieren sich vor allem an der Navigation. Die Hauptnavigation sollte in jedem Fall klar als solche erkennbar sein, was zum Beispiel über die Größe der Schrift oder besondere Farbeffekte dargestellt werden kann. Eine Navigation in der Sidebar oder im Footer sind hilfreich, um Nutzer auch dann noch auf der Website zu halten, wenn er die gesuchten Informationen bereits gefunden hat. Die Sidebar-Navigation sollte dabei so weit oben wie möglich stehen und ebenfalls als Navigation gekennzeichnet werden.

Für Crawler ist es besonders wichtig, dass diese niemals einen Punkt, bzw. eine Einzelseite erreichen, die keine weiterführenden internen Links mehr bereitstellt, sodass diese gezwungenermaßen die Seite verlassen müssen. Besonders Pflicht-Seiten wie die Datenschutzerklärung, das Impressum oder die Kontakt-Seite einer Website sind besonders gefährdet. Mit wenigen Tricks ist dieses Problem jedoch leicht zu umgehen:

  • Impressum: Im Impressum werden in der Regel allgemeine Informationen zum Urheber der Seite dargestellt. Zum einen kann hier die Startseite erneut verlinkt werden, zum anderen können auftauchende Wörter, die mit einem Produkt oder einer Dienstleistung der Seite in Zusammenhang gebracht werden können, ebenfalls verlinkt werden.
  • Datenschutzerklärung: Die Datenschutzerklärung wird meist von einem Anwalt erstellt oder es wird ein mit Hilfe eines Online-Generators erstellter Text eingefügt. Soweit die Rechtslage das Verändern dieses Textes zulässt, kann hier ein auftauchender Brand-Name mit der Startseite verlinkt werden.
  • Kontaktseite: Die Kontaktseite enthält oft allgemeine Kontaktinformationen, sowie ein Kontaktformular. Hier sollten zusätzliche Inhalte bereitgestellt werden, zum Beispiel über den Ansprechpartner, der dann gesondert verlinkt werden kann. Auch Verlinkungen zu Dienstleistungen oder Produkten können in der Kontaktseite untergebracht werden.

Die Footer-Navigation und Menüs in der Sidebar eignen sich unabhängig von der Art der Einzelseite immer, um Crawlern einen alternativen Weg vorzuschlagen.

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